Celia Brown
* in Cambridge (GB)

1973-76    Studium „Human Sciences“ am Lady Margaret Hall, Oxford University; Abschluss BA Honours
1976-80    Doktorandin an der London School of Economics and Political Sciences
1982       Promotion in Soziologie über alleinstehende Obdachlose in London
1980-85    Studium der freien Malerei und Graphik: Staatliche Kunsthochschule für Bildende Künste / Städel, Frankfurt/Main bei Johann Georg Geyger
1985       Meisterschülerin

lebt und arbeitet in Freiburg
   

Celia Brown arbeitet im Spannungsfeld von Kunst und Wissenschaft. Oft stellt sie in ihren Arbeiten einen vielschichtigen und vieldeutigen Bezug zu Erzählungen der griechischen Mythologie her. Sie sind das Material, aus dem heraus sie assoziativ ihre Bildwelten entwickelt. Mythen sind außerordentlich variationsreich im Detail, aber in den Strukturen einander sehr ähnlich. Bei CB sind es oft mythologische Paare, die als getrennte Figuren oder als zwei Gestalten in einer dargestellt werden: Kore und Persephone etwa bei den Zeichnungen als zwei Aspekte einer Gottheit. Dabei „übersetzt“ CB sehr frei. Sie hat ihre eigene Ikonographie, die durch mythologische Zuschreibung quasi neu aufgeladen wird.. Transzendenz und Verwandlung sind bei alledem Schlüsselbegriffe. Celia Browns Kosmologie ist eine Kosmologie in Bewegung und mit Turbulenzen. Es gibt bestimmte Pole und Fixpunkte, aber immer auch und vor allem das „Dazwischen“, Doppel- und Mehrfachbedeutungen. Der Horizont wird abgesteckt; manchmal erreicht man die fernen Gestade, manchmal auch nicht.

Ihre Arbeiten werden von Mischwesen bevölkert. Allgegenwärtig sind Erscheinungsformen eines Wesens mit Zackenkrone, meist frontal gezeigt, mit gespreizten und angewinkelten Beinen. Es ist Celia Browns mythologisches Schlüsselwesen, manchmal auch ihr alter ego, manchmal auch Persephone ... Die Bedeutung oszilliert und changiert. Alle ihre Wesen sind ebenso auf Tasten und Fühlen wie auf Senden angelegt. Die Inhalte haben ihre kongeniale Form: CB transportiert ihre Ideen in einem Linienwerk, das durchlässig und fragmentiert ist. Jede Linie schwingt in sich und im Rhythmus mit anderen.

Wie die Zeichnungen in ihrer pointilistisch aufgelösten Lineatur flirren und durch ihre Bewegung Raum schaffen, so dringen auch die skulpturalen Arbeiten auf Mehransichtigkeit. CB ist in erster Linie Malerin, aber eine, die von Anfang an raumbezüglich gearbeitet hat, bei der Farbe und Linie grundsätzlich mit der Vorstellung von Bewegung verknüpft sind, auch von erzählerischem Fluss.

 

 

 

Arbeiten
Divison in Unison 86x120cm Acryl/Holz 2006 Foto: Doradzillo

Divison in Unison 86x120cm Acryl/Holz 2006 Foto: Doradzillo

 

 

Königin, Nachtfalter Acryl/Holz/Scherenschnitt 2005/06

Königin, Nachtfalter Acryl/Holz/Scherenschnitt 2005/06

 

 

redgreen point of view 30x30 Acryl/Nessel 09 Foto:Doradzillo

redgreen point of view 30x30 Acryl/Nessel 09 Foto:Doradzillo

 

 

Alice auf Irrwegen 40x120 Acryl/Nessel 2009 Foto: Doradzillo

Alice auf Irrwegen 40x120 Acryl/Nessel 2009 Foto: Doradzillo

 

 

4 about-turns 30x120 Tusche/Acryl/Nessel 09 Foto: Doradzillo

4 about-turns 30x120 Tusche/Acryl/Nessel 09 Foto: Doradzillo

 

 

 

 

 

 

Cyclops 30x40 cm Acryl auf Nessel 2009 Foto: Marc Doradzillo

Cyclops 30x40 cm Acryl auf Nessel 2009 Foto: Marc Doradzillo

 

 

Eos 30x24cm Tusche/Acryl auf Nessel 2008 Foto: M. Doradzillo

Eos 30x24cm Tusche/Acryl auf Nessel 2008 Foto: M. Doradzillo

 

 

Pluto/Proserpine 15x30 Tusche/Acryl/Nessel Foto: Doradzillo

Pluto/Proserpine 15x30 Tusche/Acryl/Nessel Foto: Doradzillo

 

 

Eos/Tithanos 18x26 Tusche/Acryl/Nessel 2008 Foto: Doradzillo

Eos/Tithanos 18x26 Tusche/Acryl/Nessel 2008 Foto: Doradzillo

 

 

3 ups and downs 30x40 Acryl auf Nessel 2009 Foto: Doradzillo

3 ups and downs 30x40 Acryl auf Nessel 2009 Foto: Doradzillo

 

 

Das Lager des Tithanos 40x30cm Tusche/Acryl auf Nessel 2008

Das Lager des Tithanos 40x30cm Tusche/Acryl auf Nessel 2008

 

 

 

 

Fotos: Marc Doradzillo

Fotos: Marc Doradzillo